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Software Refactoring

Was ist Software Refactoring?

Software Refactoring ist wie das Aufräumen eines Zimmers. Aber für Softwareprogramme. Im Laufe der Zeit wird Quellcode leicht unübersichtlich, wie in einem durcheinandergebrachtes Zimmer.

Dafür kann es verschiedene Gründe geben:

  • Neue Funktionsanforderungen: Software wird mit einer bestimmten Funktionalität entwickelt, die im Laufe der Zeit erweitert oder geändert wird. Neue Funktionen werden hinzugefügt, bestehende Funktionen werden aus Kostengründen nciht modifiziert oder entfernt. Dadurch kann der Code unübersichtlich werden, da er viele verschiedene Funktionalitäten abdeckt.
  • Zeitdruck: Oft stehen Entwickler unter Zeitdruck, um neue Funktionen oder Bugfixes umzusetzen. Dadurch kann es passieren, dass der Fokus auf schnellem Code statt auf sauberem und gut strukturiertem Code liegt. Dies kann langfristig zu einer unübersichtlichen Codebasis führen.
  • Technologischer Fortschritt: Im Laufe der Zeit entwickeln sich Technologien und Programmiersprachen weiter. Bestehender Code kann veraltet sein und nicht den aktuellen Best Practices entsprechen. Dadurch wird der Code unübersichtlich und schwer wartbar.
  • Mangelnde Dokumentation: Wenn der Code nicht ausreichend dokumentiert ist, kann es schwierig sein, den Zweck bestimmter Funktionen oder Abschnitte des Codes zu verstehen. Dadurch wird die Wartung und Erweiterung der Software erschwert.

Software Refactoring bezeichnet somit den Prozess der Umstrukturierung des Codes, um

  • die interne Qualität zu verbessern,
  • die Lesbarkeit zu erhöhen und
  • die Wartbarkeit zu erleichtern,
  • ohne das Verhalten der Anwendung zu ändern.

Vorteile von Software Refactoring

Software Refactoring bringt eine Vielzahl von Vorteilen mit sich, die sowohl für Entwickler als auch für die gesamte Entwicklungsteam und das Projekt selbst von großer Bedeutung sind.

Vorteil 1: Verbesserung der Code-Qualität

Durch Refactoring wird der Code sauberer, lesbarer und wartbarer, was zu einer insgesamt höheren Code-Qualität führt.

Vorteil 2: Reduzierung von technischer Schulden:

Refactoring hilft dabei, technische Schulden zu reduzieren, die durch schnellere Entwicklung oder mangelnde Qualität entstanden sind.

Vorteil 3: Erhöhung der Entwicklerproduktivität

Durch sauberen und gut strukturierten Code können Entwickler effizienter arbeiten und neue Funktionen schneller implementieren.

Vorteil 4: Erhöhung der Wartbarkeit

Refactoring erleichtert die Wartung des Codes und ermöglicht es Entwicklern, Änderungen schnell und sicher vorzunehmen.

Vorteil 5: Steigerung der Teamkommunikation

Durch Refactoring wird der Code verständlicher, was die Kommunikation und Zusammenarbeit im Team verbessert.

Herausforderungen beim Software Refactoring

Obwohl Software Refactoring viele Vorteile bietet, können bei der Durchführung auch Herausforderungen auftreten.

1. Zeitliche Einschränkungen: Refactoring erfordert Zeit und Ressourcen, was in Projekten mit engen Zeitplänen eine Herausforderung darstellen kann. Eine gute Planung und Priorisierung sind wichtig, um Refactoring effektiv durchzuführen.

2. Risiko von Regressionen: Bei unsachgemäßem Refactoring können Regressionen auftreten, die bestehende Funktionalität beeinträchtigen. Eine umfassende Testabdeckung und stufenweise Refactoring-Schritte können das Risiko von Regressionen minimieren.

3. Akzeptanz im Team: Einige Teammitglieder könnten möglicherweise Vorbehalte gegenüber Refactoring haben oder den Nutzen nicht erkennen. Eine klare Kommunikation und das Erklären der Vorteile können helfen, die Akzeptanz im Team zu fördern.

4. Komplexität des Codes: Wenn der Code sehr komplex ist, kann das Refactoring eine größere Herausforderung darstellen. In solchen Fällen kann die schrittweise Refactoring-Strategie helfen, die Komplexität zu reduzieren.

5. Abhängigkeiten und Schnittstellen: Refactoring kann Schwierigkeiten mit sich bringen, wenn es um Abhängigkeiten und Schnittstellen zu anderen Modulen oder Systemen geht. Eine gründliche Analyse und Planung sind erforderlich, um mögliche Auswirkungen zu berücksichtigen.

Erfolgsfaktoren für erfolgreiches Software Refactoring

Um erfolgreiches Software Refactoring zu erreichen, sind bestimmte Erfolgsfaktoren entscheidend.

Erfolgsfaktor 1: Klare Ziele und Prioritäten

Es ist wichtig, klare Ziele und Prioritäten für das Refactoring festzulegen, um den Fokus zu behalten und Ressourcen effizient zu nutzen.

Erfolgsfaktor 2: Ausreichend Zeitplanung

Gutes Refactoring erfordert Zeit. Es ist wichtig sicherzustellen, dass das Team genügend Ressourcen zur Verfügung hat, um die Aufgabe erfolgreich zu bewältigen.

Erfolgsfaktor 3: Gute Testabdeckung

Eine umfassende Testabdeckung ist essentiell, um sicherzustellen, dass das Refactoring keine unerwünschten Nebeneffekte hat und bestehende Funktionalität nicht beeinträchtigt wird.

Erfolgsfaktor 4: Stufenweise Vorgehensweise

Ein schrittweises Vorgehen beim Refactoring ermöglicht es, Risiken zu minimieren und eine kontrollierte Umstrukturierung des Codes vorzunehmen.

Erfolgsfaktor 5: Engagierte Teammitglieder

Ein Team von engagierten und erfahrenen Entwicklern, die das Konzept des Refactorings verstehen und unterstützen, ist entscheidend für den Erfolg.

Erfolgsfaktor 6: Gutes Change Management

Ein effektives Change Management, das die Auswirkungen des Refactorings auf andere Aspekte des Projekts berücksichtigt, ist wichtig, um einen reibungslosen Übergang zu gewährleisten.

Best Practices für Software Refactoring

Software Refactoring ist ein komplexer Prozess. Um das Beste aus dem Software Refactoring-Prozess herauszuholen, ist es ratsam, bewährte Praktiken zu befolgen.

Best Practices 1: Mit der Software-Architektur beginnen

Im Laufe einer Software-Lebenszkyluses wird die Software häufig erweitert. Bestimmte Funktionen können dann oft in verschiedenen Modulen vorhanden sein. In einer guten Architektur sollte es diese Dopplungen nicht geben.

Das gilt insbesondere auch dann, wenn mehrere Kundenprojekte mit den gleichen Modulen, aber kundenspezifischen Erweiterungen ausgeliefert wurden. Hier gilt es die Kernfunktionalität in einem Kern-Modul zu unterzubringen und die kundenspezifischen Erweiterungen in einem anderen.

Best Practices 2: Verständnis des Codes

Ein tiefes Verständnis des bestehenden Codes ist entscheidend, um sinnvolle Refactoring-Schritte zu identifizieren und umzusetzen.

Best Practices 3: Kleine, inkrementelle Schritte

Refactoring in kleinen, inkrementellen Schritten ermöglicht eine bessere Kontrolle und erleichtert das Verständnis der Auswirkungen des Refactorings.

Best Practices 4. Regelmäßige Code-Reviews

Regelmäßige Code-Reviews durch andere Entwickler helfen dabei, potenzielle Probleme zu erkennen und Feedback zu erhalten.

Best Practices 5: Werkzeuge zur Unterstützung nutzen

Die Verwendung von Refactoring-Werkzeugen und IDE-Funktionen kann den Refactoring-Prozess beschleunigen und unterstützen.

Best Practices 6: Dokumentation

Es ist wichtig, Änderungen und durchgeführte Refactorings zu dokumentieren, um das Verständnis und die Wartbarkeit des Codes langfristig zu erleichtern.

Best Practices 7: Überwachen und messen des Fortschritts

Der Fortschritt des Refactoring muss verfolgt werden dazu müssen die erzielten Verbesserungen gemessen werden. Nur so kann eine zuverlässige Bewertung der Effektivität des Refactorings vorgenommen werden.

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